Personenfreizügigkeit 8. Februar 2009

Was das SF dem Zuschauer vorgaukelt


Quelle: gfs.bern, SF 10vor10 und Tagesschau 28.1. 2009

Das SF verkündete: " Die Gegner holen laut SRG-Umfrage auf!". .... "Noch Ende Dezember hätten 49% Ja oder eher Ja gesagt, nun sind es 50%. Nein oder eher Nein sagten im Dezember noch 40%, heute sind es 43%. Die Zahl der Unentschlossenen ist von 11% auf 7% gesunken". Das ist Augenwischerei. Denn unter der Grafik wird mikroskopisch klein ein Fehlerbereich von +/- 3% eingeräumt, der allein durch der Zufallsauswahl der Befragten verursacht wird (Andere Fehlerquellen sind nicht berücksichtigt). Folglich lag der Nein-Anteil im Dezember nicht bei 40%, sondern irgendwo zwischen 37% und 43%, und im Januar nicht bei 43%, sondern zwischen 40% und 46%, je nach dem welche Stimmberechtigten ausgelost und befragt wurden. Wären andere Telefonnummern ausgelost worden, hätten die Gegner möglicherweise nicht aufgeholt, sondern verloren, z.B. von 43% auf 40%. Genau so ist es offen, ob die Befürworter bzw. die Unentschlossenen zu- oder abgenommen haben.
Das SF suggeriert, die Stimmberechtigten seien gefragt worden, ob sie Ja (oder eher Ja), bzw. Nein (oder eher Nein) stimmen würden, oder ob sie noch unentschlossen wären. Das ist falsch! Den Befragten wurde die Möglichkeit gar nicht gegeben, zu sagen, sie seien noch unentschlossen. Die gestellten Fragen lauteten anders und die Antworten enthüllen ein Bild, das nichts mit der obigen Grafik zu tun hat. Nur eine kleine Minderheit der Befragten ist bestimmt dafür oder bestimmt dagegen. Die überwältigende Mehrheit ist sich unschlüssig, ob und wie sie stimmen wird. M.a.W. die Umfrage war für die Katz. Aber dies will das SF natürlich nicht eingestehen. Stattdessen wird mit manipulierten Zahlen klare Verhältnisse vorgetäuscht.
Die in den publizistischen Leitlinien des SF gemachten Auflagen zu Umfragen (Punkt 35) werden verletzt: Kernwortlaut und die Fehlermarge werden für die einzelnen Fragen nicht bekannt gegeben. Auch Punkt 4 der Vorschriften des Branchenverbandes vsms über Umfragen vor Urnengängen werden nicht eingehalten.

Die tatsächlichen Ergebnisse


Quelle: Fotomontage von A. Maksyagin der Ergebnisse

 

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